Donnerstag, 23. Februar 2012

Eine Einladung

Noch eine kleine Begebenheit von meiner Reise nach Tscheljabinsk Ende Januar: In Tjumen, gegen neun Uhr morgens, stieg eine junge Frau mit ihrem etwa dreijährigen Sohn ein und setzte sich auf die Bank mir gegenüber. Der Junge hatte gerade einen leicht martialischen Roboter geschenkt bekommen und spielte damit. Wenn er nicht ruhig war, sagte die Mutter: Ich sage gleich den Onkeln Milizionären bescheid (die in der Zwischenzeit meine Dokumente überprüft hatten), damit sie dich abholen - pädagogisch wahrscheinlich sehr wertvoll. Eigentlich habe ich mich mit dem Jungen gar nicht viel beschäftigt, lieber etwas gelesen und gedöst. Aber als sie dann abends in Omsk ausstiegen (etwa acht Stunden von Novosibirsk entfernt), sagte er zu mir: Morgen renoviere ich unsere Wohnung, und dann kommst du zu uns zu Besuch. Wenn das keine Einladung ist!

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