Am ersten Adventswochenende bin ich zusammen mit zwei Seminaristen etwa 300 km aufs Land hinausgefahren. Dort leben noch einige Katholiken mit deutschen Wurzeln, denen ich eine kleine Einführung in den Advent geben durfte. Zwei Priester mühen sich dort redlich ab, Kranke zu besuchen, junge Leute in die Kirche einzuladen und den Glauben zu verkünden. Aber es ist sehr mühsam: In drei kleinen Städten mit jeweils 10-30.000 Einwohnern gibt es jeweils unter zehn Kirchgängern, obwohl vermutlich viele hundert katholische Wurzeln haben und von diesen sicher nur ganz wenige eine andere religiöse Heimat gefunden haben. Aber es gibt Lichtblicke, denn einzelne junge Leute interessieren sich für den Glauben, und in einem Städtchen wird es wohl bald eine kleine Kirche geben. Der Pfarrer, ein junger einheimischer Priester, ist zuversichtlich, dass die Pfarrei das sogar im wesentlichen selbst bewerkstelligen wird, weitgehend ohne Hilfe aus dem Westen. Wie dem auch sei: Am Sonntagabend kamen wir alle drei nach zwei ereignisreichen Tagen wieder froh und ermutigt nach Novosibirsk zurück.
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